Konflikte sind in unserer Welt allgegenwärtig. Sie treten in sämtlichen Bereichen des Lebens auf - im Beruf, in der Familie, in der Freizeit oder beim altbekannten Streit um die Höhe der Nachbarhecke. Wo ein Konflikt auftritt, sollte eine Lösung angestrebt werden. Denkt man zumindest als Außenstehender. Als Beteiligter ist man hingegen emotional oft so gefangen, dass eine rationale Lösungsfindung oft nur schwer möglich erscheint. Oftmals möchte man eigentlich viel lieber den Gegner vernichten, koste es was es wolle. So nachvollziehbar dies auch sein mag: Den Streitparteien ist damit nicht geholfen. Daher ist auch in vielen Fällen eine gerichtliche Auseinandersetzung, bei welcher man auf den eigenen Erfolg und das Unterliegen der Gegenseite hofft, im Grunde genommen keine besonders gute Option. Die Erfolgsaussichten sind meistens nicht so gut wie man sie gerne hätte, es fallen hohe Gerichts- und Anwaltskosten an und nicht selten ziehen Jahre bis zum rechtskräftigen Abschluss eines Verfahrens ins Land. Und am Ende hat man dann ein Urteil oder einen Vergleich in der Hand und ist damit doch nicht so wirklich zufrieden, da die eigenen Bedürfnisse darin doch so gar nicht widergespiegelt werden. Doch welche Alternativen gibt es?
Die Antwort: Mediation! Unter Mediation versteht man ein strukturiertes und freiwilliges Verfahren, bei dem die Parteien eines Konflikts (auch Medianden genannt) einen Dritten als sogenannten Mediator beauftragen, um eine gemeinsame Lösung für ihre Differenzen zu finden. Das Mediationsverfahren ist gekennzeichnet durch die Kriterien der Freiwilligkeit, Vertraulichkeit, Eigenverantwortlichkeit, Verschwiegenheit und der Neutralität des Mediators. Der Mediator versucht zusammen mit den Medianden eine Vereinbarung zu erarbeiten, die ihren wirklichen Bedürfnissen und Interessen entspricht. Er leitet und strukturiert das Verfahren, trifft aber letztendlich keine eigenen Entscheidungen. Ob am Ende eine tragfähige Vereinbarung herauskommt, liegt an den Parteien und deren Motivation. Durch die Struktur, die der Mediator dem Verfahren gibt und die von ihm angewendeten Techniken kann dieser jedoch einen großen Einfluss auf die Medianden und deren Fähigkeit zur Lösungsfindung nehmen. Das Mediationsverfahren ist in mehrere Phasen gegliedert: Es beginnt mit der Einstiegsphase, in welcher die grundlegenden Regeln für das weitere Verfahren festgelegt werden. Anschließend werden die jeweiligen Themen der Medianden festgestellt und anschließend die dahinterstehenden Interessen und Bedürfnisse herausgearbeitet. Wenn die Interessenfindung abgeschlossen ist, werden verschiedene Optionen für mögliche Lösungen auf den Tisch gebracht. Am Ende eines erfolgreichen Mediationsverfahrens steht der Abschluss einer Mediationsvereinbarung, mit welcher im Idealfall auch alle Teilnehmer zufrieden sind.
In vielen Fällen kann eine Mediation helfen, eine tragfähige und vergleichsweise zeit- und kostensparende Lösung für Konflikte aller Art zu finden, sowohl im Bereich der Wirtschaftsmediation als auch bei Streitigkeiten unter Privatleuten. Als Zertifizierter Mediator stehe ich Ihnen gerne für Mediationen jeder Art zur Verfügung.